Die ersten 30 Kilometer seines Arbeitstages hat Mario Grellmann schon hinter sich. Doch vom Motor ist noch nichts zu hören. Denn Grellmann ist Entwickler bei Porsche und sitzt wenige Wochen vor der Markteinführung auf einer Testfahrt im überarbeiten Panamera. Und wo den aktuellen Hybride-Modellen des Luxusliners jetzt so langsam der Saft ausgehen würde, schwimmt er weiter elektrisch mit im dichten Verkehr auf der A8 Richtung Karlsruhe und verschwendet nicht mal einen Blick auf die Reichweitenanzeige.
Muss er auch nicht. Erstens, weil ja vor der E-Maschine noch ein V6-Motor unter der Haube steckt. Und zweitens, weil Porsche beim Taycan so viel gelernt hat, dass davon jetzt auch der Panamera profitiert: Bessere Zellen und ein effizienteres Packaging lassen die Kapazität des Akkus bei gleichem Bauraum von 14,1 auf 17,9 kWh wachsen. Und weil Grellmann und seine Kollegen zugleich die Betriebsstrategie verbessert haben, wächst die elektrische Reichweite um rund 30 Prozent. Kein Wunder also, dass der Protoptyp so leise ist und Grellmann die erste Etappe seiner Testfahrt ohne Verbrenner schafft.