Mit Kriegsbeginn in der Ukraine wurden in dem Land kritische Infrastrukturen, Unternehmen und Behörden zum Ziel von Cyberattacken. Nach Einschätzung des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und des eco-Verbands der Internetwirtschaft ist Deutschland bislang noch nicht stärker zum Ziel von Cyberattacken geworden. Doch "diese Lageeinschätzung könnte sich sehr kurzfristig ändern und gezielte sowie massive Cyberangriffe könnten jederzeit die Cybersicherheit stark gefährden", erklärt Norbert Pohlmann, Vorstand IT-Sicherheit im eco-Verband.
Dabei sind Hackerangriffe schon vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine längst zu einem branchenübergreifenden Problem geworden. Jüngst ist der japanische Zuliefererriese Denso Opfer eines solchen Angriffe geworden. Und in Deutschland hatte eine Cyberattacke wochenlang den Zulieferer Eberspächer behindert. Auch der Entwicklungsdienstleister Edag war im vergangenen Jahr Ziel von Angreifern. Zuletzt wurde die Emil-Frey-Gruppe attackiert. Dabei wurde zeitweilig die IT der Autohausgruppe komplett lahmgelegt.