Stellantis hat seinen Fiat-, Alfa-Romeo- und Jeep-Partnern zum Jahreswechsel eine neue Bonusregelung verkündet. Diese sorgt für Unmut. Denn in dem 23-seitigen Schreiben, das im Fall von Fiat der Automobilwoche vorliegt, macht der Hersteller analog zu Opel, Peugeot und Citroën den Erfolg in Kundenzufriedenheitsumfragen zum zentralen Bonuskriterium. „Um sich für den Quantitätsbonus und Qualitätsbonus in 2022 zu qualifizieren, ist ein monatliches Mindest-Weiterempfehlungs-Niveau erforderlich“, schreibt Stellantis.
Juristisch steht diese Regelung jedoch auf wackligen Beinen. 2021 hatte der Oberste Gerichtshof Österreichs Peugeot verurteilt, ein ähnliches System abzuändern. Sowohl der Fiat-Händlerverband als auch der Alfa Romeo & Jeep-Händlerverband in Deutschland lassen die Bonusregeln nun von Anwälten prüfen. Den Partnern falle es mit den neuen Regeln außerordentlich schwer, betriebswirtschaftlich zu kalkulieren, sagt Adrian Glöckner, Vertreter der Alfa-Romeo- und Jeep-Händler. Stellantis hingegen zeigt sich überrascht. Das Unternehmen teilte mit, man wisse nichts von Kritik aus dem Handel. Die Ziele zur Kundenzufriedenheit seien fair gesetzt, und man helfe dem Handel, sie zu erreichen.