Lange Jahre war der chinesische Markt für Porsche gleichbedeutend mit Wachstum. Noch im Jahr 2022 wurden dort 93.286 Sportwagen verkauft, mehr als in jeder anderen Region der Welt und fast ein Drittel des gesamten Absatzes. Im vergangenen Jahr dagegen hat sich das Bild verändert. Ein Minus von 15 Prozent musste Porsche im Reich der Mitte hinnehmen. 79.283 verkaufte Exemplare haben den Anteil des Markts am Gesamtabsatz auf 25 Prozent schrumpfen lassen. Stärkster Markt ist nun Nordamerika.
Bei der Jahrespressekonferenz in Leipzig versucht Porsche-Finanzchef Lutz Meschke, dem schwachen Ergebnis positive Seiten abzugewinnen. "Wir haben das Angebotsvolumen sorgfältig mit der Nachfrage in Einklang gebracht", sagte er. Wertschaffendes Wachstum gehe hier vor Volumen. Vor allem im Elektromarkt ist kein Blumentopf zu gewinnen. Vom ansonsten gut nachgefragten Taycan wurden nur etwas mehr als 5000 Stück verkauft, so ist zu hören. Einen Markt für luxuriöse Batterie-Fahrzeuge gibt es bisher praktisch nicht. Auch Mercedes musste diese Erfahrung bei seinem Elektro-Flaggschiff EQS bereits machen.