Teile-Großhändler Hess Automotive hat diese Woche Insolvenz am Kölner Amtsgericht angemeldet. Das Auftragsvolumen habe sich im vergangenen Jahr saisonal deutlich schlechter entwickelt und die Liquiditätssituation zusehends verschärft. Dafür machte das Unternehmen die anhaltende Corona-Situation und die Flutkatastrophe verantwortlich.
Philipp Hess, geschäftsführender Gesellschafter, will nun gemeinsam mit Insolvenzverwalter Christoph Niering (Niering Stock Tömp) einen Restrukturierungsplan entwickeln. Erster Schritt: das operative Geschäft aufrechtzuerhalten. Ziel sei eine Investorenlösung. "Es gibt bereits belastbare Anfragen, die wir nun konkretisieren können", so Insolvenzverwalter Niering.
Die Branche befindet sich in einer starken Konsolidierung. Hess Automotive hat dies in den vergangenen Jahren für diverse Zukäufe genutzt. So hatte der Kölner Teilhändler durch die Übernahme von Jakobs und Schwenker im Jahr 2017 zugelegt.