Auto als rollende Schaltzentrale

Automobil und Haus rücken immer enger zusammen: Vor der Fahrt das Auto von zu Hause vorheizen gehört längst zum Standard. Doch es geht auch andersrum: Schon beim Rückweg vom Büro kann man es sich zu Hause gemütlich machen: Klimaanlage an, Saugroboter nochmals durchs Wohnzimmer schicken und dann zum Empfang eine gemütliche Beleuchtung.

Zunehmend integrieren Autohersteller den Home Service in ihr Connected-Car-Angebot und ermöglichen so, Haushaltsgeräte und andere Lösungen vom Fahrzeug aus zu steuern. Vorreiter ist Samsung mit seiner Plattform für das „Internet der Dinge“ (IoT). Hyundai und Kia wollen nun ihr Angebot ausbauen und haben mit Samsung eine entsprechende Kooperation unterzeichnet.

„Dies ist eine Gelegenheit, die Car-to-Home- und Home-to-Car-Services des vernetzten Autos in verschiedenen Bereichen komfortabler zu machen“, sagt Haeyoung Kwon, Vizepräsident des Infotainment Development Center von Kia und Hyundai. „Wir planen, unsere Technologieentwicklung zu beschleunigen, um die ‚Customer Journey’ der globalen Kia- und Hyundai-Kunden durchgehend bedeutungsvoll zu gestalten.“

Dass die entsprechenden Services zunehmend eine Rolle spielen, zeigt auch eine Umfrage von Capgemini. Zwei Drittel der Verbraucher (67 Prozent) halten vernetzte Produkte in ihrem Alltag für notwendig. Viele wollen beim Kauf von Produkten verstärkt ihren Fokus darauf richten.

Laut einer Umfrage von Capgemini besitzen 60 Prozent der Verbraucher ein vernetztes Fahrzeug. Allerdings gibt es zwischen den Ländern große Unterschiede: Deutschland liegt mit einem Anteil von 55 Prozent etwas unter dem globalen Durchschnitt. Die höchste Quote verzeichnen die USA (77 Prozent), die niedrigste Kanada (38 Prozent).

Für die Studie befragte das Capgemini Research Institute 10.000 Verbraucher über 18 Jahren in 13 Ländern des asiatisch-pazifischen Raums, Europas, Großbritanniens und Nordamerikas.

Auch mit Tesla baut Samsung seine Zusammenarbeit aus. Samsung hat dafür Tesla-Produkte, vom Elektroauto über Ladelösungen bis zum Heim-Speicher in eine Lösung integriert. "Wir bei Tesla freuen uns darauf, unseren Produkten die Möglichkeit zu geben, mit anderen intelligenten Geräten und Software in den Häusern unserer Kunden zu interagieren“, sagte Tesla-Manager Drew Baglino.

Auch Händler richten sich zunehmend auf das Zusammenwachsen von Haus und Auto ein. So bietet VW-Händler AVP Autoland im Rahmen seiner E-Mobility-Sparte seinen Kunden auch die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit eigenen Fachkräften an. Mit dem Angebot ist AVP im vergangenen Jahr an den Start gegangen.

Aus dem Datencenter:

Connected Devices und Connected Car - Bereitschaft, Daten zu teilen