Webasto bringt neue Features für Panoramadächer

Die Innovationen zur IAA Mobility kommen bei Webasto (Halle B3, Stand C40) vor allem aus dem größten Geschäftsfeld Dachsysteme. „Der Trend im Fahrzeugbereich geht im Zuge der Elektromobilität ganz klar zu großzügigen Panoramadächern”, sagt Jan Henning Mehlfeldt, beim Zulieferer verantwortlich für das globale Dachgeschäft.

Die Panaromadächer verfügen über immer mehr Features. So sollen dynamische Lichtszenarien bei Dunkelheit für einen „Wow-Effekt” sorgen. Dafür integriert der Zulieferer in die Scheibe einen transparenten, bei Tag nahezu unsichtbaren Druck. Bei Lichtansteuerung sind im Glas verschiedenste Muster, von geometrischen Figuren bis hin zum Sternenhimmel, in vielen Farben realisierbar.

Des Weiteren bietet Webasto die Möglichkeit, Solarzellen in ein Glasdach zu integrieren, um die Reichweite zu erhöhen. Die Firma verweist auf einen US-Kunden, der in seinem Elektro-SUV ein sich öffnen lassendes Solardach des Zulieferers verbaut hat. Unter optimalen Voraussetzungen sollen so bis zu 3000 zusätzliche Kilometer pro Jahr möglich sein.

Besonders stolz ist Webasto auf sein „Roof Sensor Module”. Der vom Zulieferer entwickelte Prototyp verfügt über insgesamt 14 Kamera- und Lidarsensoren, die in dem Panoramadach untergebracht sind, das man öffnen kann. Zwar sei der technologische Fortschritt im Bereich des autonomen Fahrens laut Mehlfeldt beeindruckend. „Bisher waren die Lösungen aber optisch einfach nicht ansprechend.”

Im Dachsystem messen fünf Lidarsensoren die Entfernung und Geschwindigkeit von Objekten. Positioniert in der Mitte und an den Ecken, erstellen sie eine 3-D-Punktewolke von der Fahrzeugumgebung, sodass die Fahrsituation „verstanden” werden kann. Zehn Kameras erkennen Farben und Objekte und erfassen damit auch die Bedeutung von Ampeln, Verkehrsschildern und Fahrbahnmarkierungen. Dank der Stereokameras kann das Dachmodul auch Entfernungen bestimmen. Das gesamte Sensorset sitzt gemeinsam mit weiteren Antennen unter einer ganzflächigen Abdeckung aus Polycarbonat. Ein Thermomanagement hilft, die Sensoren im idealen Betriebstemperaturbereich zu halten.

Webasto sieht sich in der Rolle eines mechatronischen Systemintegrators und arbeitet mit verschiedenen Entwicklungspartnern zusammen. Luminar, Hesai und Innoviz stellen die Lidar-Technologie zur Verfügung. Die Kameras kommen von Bosch. Die Polycarbonat-Abdeckung wurde gemeinsam mit dem Kunststoffhersteller Covestro realisiert.

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