Interieur und Antrieb entscheiden über Autokauf

Was sind die Schlüsselfaktoren für den Kauf eines neues Fahrzeugs? Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstitut Skopos kommt zu einem nicht ganz unerwarteten Ergebnis: Wichtiger werden das Interieur und auch die Antriebstechnologie.

Die Umfrage im Auftrag des japanischen Zulieferers Asahi Kasei Europe wurde im vergangenen Oktober bei 1200 Autofahrern in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien durchgeführt. Jetzt veröffentlichte Asahi Kasei die Ergebnisse.

Allerdings ist den Kunden auch das Außendesign eines neuen Autos nicht weniger wichtig, sondern noch ein wenig wichtiger als bisher: Dies wird beim nächsten Autokauf für 61 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle spielen statt für 57,2 Prozent beim letzten Autokauf.

Demnach erklärten 60 Prozent der Befragten, bei ihrem nächsten Fahrzeugkauf besonders auf die Qualität und Anmutung des Interieurs zu achten. Beim bisher genutzten Fahrzeug war dies nur für 54,8 Prozent der Autofahrer ein wesentlicher Faktor gewesen.

Aber auch für die Antriebstechnologie interessieren sich immer mehr Autokäufer: Spielte diese beim aktuellen Auto noch für 69,1 Prozent der Fahrer eine Rolle, so glauben nun 77 Prozent der Befragten, dass die Antriebstechnik künftig ein wichtiges Kaufargument liefern werde.

Ein höheres Gewicht messen die Autofahrer künftig auch dem Thema Unterhaltskosten zu (83 Prozent statt bisher 76,3 Prozent) sowie dem Thema Kraftstoffverbrauch (84 Prozent statt bisher 79,6 Prozent).

Bestätigt sieht sich der japanische Zulieferer durch die Umfrage bei seinem Ziel, verstärkt hochwertige Sitzbezüge und Interieur-Oberflächen anzubieten. Denn der Umfrage zufolge spielen die Themen Geräusch-Absorption, Sauberkeit sowie Geruchshemmung eine steigende Rolle beim Autokauf.

Immerhin einer von zehn Umfrageteilnehmern sieht die schlechte Verarbeitungsqualität von Oberflächenmaterialien im Innenraum als größtes Ärgernis in seinem aktuellen Auto. 44,8 Prozent aller Teilnehmer sehen einen Vorteil in Oberflächen, die besonders hochwertig aussehen und sich besonders gut anfühlen. Und ein Drittel aller Teilnehmer wäre bereit, für diese Oberflächen als Zusatzausstattung einen angemessenen Preis zu zahlen.

Heiko Rother, Automotive-Chef bei Asahi Kasei Europe, zieht aus der Umfrage folgendes Fazit: „Die Kundenerwartungen ändern sich nicht über Nacht, aber dennoch viel schneller, als wir es in der Vergangenheit gesehen haben." So seien mehr als die Hälfte der Autokäufer in Europa bereit, die Marke zu wechseln. "Das ist eine große Chance für die OEMs, neue Kunden zu gewinnen, indem sie überzeugende Technologien einsetzen, die alle Sinne berühren und die Emotionen und Bedürfnisse der Menschen ansprechen."

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