Für die IT-Dienstleister in der Automobilbranche ist er jetzt da, der große Wumms: Um 16,5 Prozent legten die Umsätze der Top 25-IT-Dienstleister im Automobilwoche-Ranking 2022 zu. Sie erzielten Erlöse von rund 6,1 Milliarden Euro und wuchsen damit stärker als der gesamte Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland. Dessen Zuwachs beziffern die Experten des IT-Analysehaus Lünendonk auf 13,2 Prozent. Im Jahr zuvor hatten die IT-Ausgaben der Autobranche noch geschwächelt, und die Geschäftsentwicklung der IT-Dienstleister fiel entsprechend geringer aus. Damals war der Gesamtmarkt um 13,1 Prozent gewachsen, die Umsätze der Top-Automotive-IT-Dienstleister hingegen nur um knapp zehn Prozent.
Das Wachstum dürfte auch weitgehend „echt“, also nicht von ungewöhnlichen Preissteigerungen getragen sein. Zwar drückt weiterhin der Mangel an Fachkräften auf die Kapazitäten der IT-Dienstleister, während die Nachfrage der Kunden hoch ist. „Deutliche Preissteigerungen über die Inflationsrate hinaus haben wir 2022 noch nicht wahrgenommen, unter anderem weil der Wettbewerb unter den IT-Dienstleistern in der Automotive-Branche traditionell hoch ist“, erläutert Lünendonk-Partner Mario Zillmann. Daran werde sich vermutlich auch künftig nichts ändern, da „die IT-Dienstleister ihre Near- und Offshore-Standorte immer weiter ausbauen, um auf die steigende Nachfrage zu reagieren und das Preisniveau wettbewerbsfähig zu halten“, wie Zillmann beobachtet.