Ola Källenius hat es erneut geschafft. Auch für das Jahr 2023 hat der Mercedes-Chef eine mehr als ordentliche Bilanz für den Dax-Konzern präsentiert. 20 Milliarden Euro Gewinn und eine Umsatzrendite von 12,6 Prozent sind angesichts der Unsicherheiten auf den Weltmärkten respektabel. Dies gilt umso mehr, als dem Hersteller durch die Lieferschwierigkeiten des Zulieferers Bosch für 48-Volt-Systeme ein Gewinn von mutmaßlich mehr als einer Milliarde Euro entgangen ist. Betroffen waren durchaus margenstarke Fahrzeuge wie die E-Klasse und der Bestseller GLC. Rechnet man dies mit ein, hätte das Unternehmen nahtlos an die Rekordjahre davor angeknüpft.
Für die nahe Zukunft sieht es weniger rosig aus. Die Corona-Krise hat in der Autoindustrie zu einer Sonderkonjunktur geführt, die auch 2023 noch spürbar war. Die Verknappung der Nachfrage durch den Mangel an Halbleitern ermöglichte es den Herstellern, praktisch beliebig die Preise nach oben zu schrauben. Während ein Mercedes im Jahr 2019 noch im Durchschnitt 51.000 Euro kostete, waren es im Jahr 2023 rund 74.200 Euro. Für eine Preisstabilität verzichtete das Unternehmen beispielsweise im hart umkämpften Markt China lieber auf Absatz. Damit ist Källenius dem Credo vom wertschaffenden Wachstum treu geblieben.