Künftiger Alpine könnte von Lotus gebaut werden

Renault-Chef Luca de Meo spielt mit dem Gedanken, die Fertigung des Sportwagens Alpine im traditionsreichen Werk der Marke im westfranzösischen Dieppe aufzugeben und sie zu Lotus nach Großbritannien zu verlagern.

Möglicherweise sollen damit Fertigungskapazitäten in Dieppe für ein neues Projekt geschaffen werden.

De Meo sagte vor britischen Journalisten lediglich, Lotus könne den Alpine künftig bauen. Das Unternehmen bestätigte zunächst nicht, dass eine solche Entscheidung bereits getroffen sei.

Im Januar hatte Renault erklärt, bei Alpine in Dieppe ab 2025 einen sportlichen elektrischen SUV namens GT X-Over zu bauen. Er soll auf der Renault-Nissan-Plattform CMF-EV beruhen.

Lotus gehört zur chinesischen Geely-Gruppe. Die britische Sportwagenschmiede hatte bereits im vergangenen Jahr mit Alpine vereinbart, künftig gemeinsam rein elektrische Sportwagen zu entwickeln. Ob damit aber auch eine gemeinsame Fertigung verbunden ist, blieb bislang aber unklar. Die beiden neuen Modelle auf Basis einer neuen gemeinsamen Plattform sollen 2025 auf den Markt kommen.

Der Nachfolger des legendären Leichtbau-Sportwagens Alpine wird seit 2017 im modernisierten Werk in Dieppe gebaut. Aktuell hat dieses Auto nahezu keine Synergien mit anderen Modellen der Renault-Palette, was seine Fertigung kostspielig macht.

Im Zuge seiner "Renaulution"-Restrukturierung hatte de Meo das Formel-1-Team von Renault in "Alpine F1" umbenannt, was auf ehrgeizige Pläne mit der Marke Alpine schließen lässt.

Das Werk in Dieppe mit derzeit 287 Mitarbeitern ist das kleinste Renault-Werk überhaupt. Es fertigte im vergangenen Jahr genau 3003 Einheiten des A110.