Das Geschäft mit Unfällen ist ein gigantischer Markt – mehr als 20 Milliarden Euro geben Versicherungen hierzulande jedes Jahr für Leistungen in der Kfz-Versicherung aus. Lange war dieses Geschäft sehr analog mit vielen Telefonaten und noch mehr Papierverkehr. Doch das ändert sich seit einiger Zeit massiv - auch dank Künstlicher Intelligenz. Mittels Bilderkennung sind KIs in der Lage, einfache Blechschäden zu erkennen und die Höhe des Schadens zu kalkulieren.
Seit Oktober 2021 werden bei der Allianz Vollkasko-Schadenfälle mit geringer Komplexität vollständig KI-basiert kalkuliert. Kunden haben dadurch die Möglichkeit, Schäden vollständig digital binnen einer Stunde regulieren und auszahlen zu lassen.
Problematisch wird es jedoch in der Regel dann, wenn ein Unfall mehr als nur ein einfacher Blechschaden ist. Denn die Systeme können meist nur die Schäden kalkulieren, die sie mittels Bilderkennung auf einem Foto erfassen können. Das auf Fahrzeugdaten und den Kfz-Schadenprozess spezialisierte Unternehmen Audatex Autoonline hat auf der diesjährigen Automechanika nun jedoch ein System für einen vollständig digitalen Schadenprozess gezeigt, bei dem eine KI auch Schäden an Teilen im Fahrzeuginneren mit kalkuliert.