Die Dr. Schneider Unternehmensgruppe will sich mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens sanieren. Dazu hat die Geschäftsführung für die deutschen Gesellschaften der Gruppe am Mittwoch einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Coburg eingereicht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Amtsgericht Coburg Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner.
"Die Produktion geht in vollem Umfang weiter", betonte Exner. "Sämtliche Verpflichtungen gegenüber den Kunden werden weiter in vollem Umfang erfüllt", beruhigt der Insolvenzverwalter. Im Stammwerk Kronach-Neuses wurde die Belegschaft am Mittwochnachmittag von der Geschäftsführung, von den Gesellschafterinnen und vom Insolvenzverwalterüber das am Vormittag eingeleitete Insolvenzverfahren informiert.
Die Löhne und Gehälter der rund 2000 Beschäftigten sind für drei Monate nebst den tariflichen Zulagen über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit in vollem Umfang abgesichert. Derzeit kümmert sich Exner um die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes, damit das Geld pünktlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezahlt werden kann.