Im Februar überschrieb die Automobilwoche einen Beitrag zur Lage bei den beiden einst vielversprechend gestarteten Solarauto-Entwicklern Sono Motors aus München und Lightyear aus den Niederlanden mit „Die Sonne scheint nicht mehr“. Jetzt ist zumindest für die Firma Lightyear ein kleiner Hoffnungsschimmer in Sicht.
Die im Januar nach der Insolvenz des jungen Unternehmens angestoßene Umstrukturierung ist inzwischen abgeschlossen. Ein kleines Team um Ex-Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens hat inzwischen begonnen, die Entwicklung des Lightyear 2, eines Elektrofahrzeugs mit Solarpaneelen auf der Karosserie, wieder voranzutreiben. Es soll spätestens 2025 zu einem Preis von unter 40.000 Euro in Serie gehen.
Martens trat im Dezember 2022 als Chief Operating Officer bei Lightyear an und musste die Firma sofort grundlegend umbauen, um eine Marktchance aufrechtzuerhalten. Die Produktion des 250.000 Euro teuren Lightyear 1 wurde eingestellt, Kosten gesenkt und neue Strukturen geschaffen. Martens sagte jetzt der Automobilwoche: „Die Phase der Restrukturierung seit meinem Einstieg im Dezember war dringend nötig, um die Firma zukunftsfähig aufzustellen. Inzwischen sind wir wieder auf Kurs und haben ein schlagkräftiges Team geformt, das den Markteintritt des Lightyear 2 vorbereitet.“
Seinen Posten als COO gab Martens inzwischen ab und wechselte in den Aufsichtsrat. „Ich glaube weiter voll an das Konzept, mit dem Lightyear 2 ein Elektrofahrzeug mit Solartechnologie zu einem attraktiven Preis auf den Markt zu bringen.“ Ob der Marktstart 2025 zu halten ist, wird noch geprüft. Gespräche mit Lieferanten laufen.