Es lief in letzter Zeit ausgezeichnet für die Transporter-Sparte von Mercedes. Mit einer Umsatzrendite von 15,8 Prozent übertrafen die Vans im ersten Quartal 2023 in Sachen Profitabilität sogar das Kerngeschäft mit den Pkw – trotz Luxusstrategie von Konzernchef Ola Källenius. Um diesen Erfolg zu verstetigen und dauerhaft eine Marge von mehr als zehn Prozent zu erreichen, hat Van-Chef Mathias Geisen die Strategie nachgeschärft. Mit der Fokussierung auf Premium, einer strikten Kostendisziplin und der neuen E-Architektur soll die nächste Stufe gezündet werden.
Geisen sprach in diesem Zusammenhang von einer sehr profitablen Industrie, in der man unterwegs sei. 80 Prozent der abgesetzten Fahrzeuge wie Vito oder Sprinter gehen in den gewerblichen Bereich, also zu Paket- und Kurierdiensten, Handwerkern oder Anbietern von Reisemobilen. Die Märkte wachsen noch, das Wettbewerbsumfeld ist stabil – und mit Produktzyklen, die etwa dreimal so lang sind wie im Pkw-Bereich, ist das Geschäft deutlich weniger kapitalintensiv als bei den Pkw. 20 Prozent der Fahrzeuge werden dagegen an private Kunden verkauft. Darunter fällt vor allem die V-Klasse, die als Familienvan beliebt ist.