Kurz vor Verkündung der Zahlen für das Jahr 2023 am 22. Februar hat der Mercedes-Aufsichtsrat in seiner Sitzung wichtige Personalentscheidungen gefällt. Die Verträge der beiden Vorstände Britta Seeger (Vertrieb) und Renata Jungo Brüngger (Integrität und Nachhaltigkeit) wurden jeweils verlängert. „Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit den erfahrenen Managerinnen. Sie leisten seit Jahren hervorragende Arbeit für Mercedes-Benz", sagte Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder laut Mitteilung des Unternehmens.
Beide Verträge wären zum Ende des Jahres ausgelaufen. Sie können frühstens ein Jahr vorher verlängert werden. Während Seeger (54) bis zum Jahr 2029 weitermachen darf, wurde hat Jungo Brüngger (62) nur einen Zuschlag von einem Jahr erhalten. Dies hängt aber lediglich mit dem Alter zusammen. Ab 60 Jahren sollte die Bestelldauer ein Jahr nicht überschreiten. Mehrfache Verlängerungen der Verträge sind möglich, heißt es in den Leitlinien des Konzerns. Jungo Brüngger habe "entscheidenden Anteil daran, dass Nachhaltigkeit fest in der Unternehmensstrategie verankert ist", so Pischetsrieder.
Vor allem für Britta Seeger ist eine der Hauptaufgaben für die nächsten Jahren bereits klar. Sie muss die kürzlich angekündigte Vertriebsreform umsetzen, die den Verkauf aller Niederlassungen in Deutschland vorsieht. Dabei geht es um über 60 Standorte mit teils jeweils angeschlossenen kleineren Betrieben oder Werkstätten. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die Rahmenbedingungen der Transfers sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. Das Unternehmen will, dass vor allem große Händler die Niederlassungen übernehmen. Darunter sind auch traditionsreiche Standorte wie in Berlin, Stuttgart oder München.