Der schwedische Autobauer Volo Cars will auf dem Weg zu einem klimaneutralen Unternehmen wesentlich mehr Materialien recyceln und wiederverwenden als bisher in der Autobranche üblich. Dieser große Aufwand soll sich aber lohnen: Ab 2025 will Volvo dadurch jährlich Kosten von rund 98 Millionen Euro einsparen und 2,5 Millionen Tonnen CO2 weniger ausstoßen. Bis 2025 will Volvo Cars sein Wiederaufbereitungs-Geschäft mehr als verdoppeln.
"Volvo Cars hat einen der ehrgeizigsten Klimapläne in der Automobilindustrie", sagt der für den Bereich globale Nachhaltigkeit verantwortliche KonzernmanagerAnders Kärrberg. "Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir die Kreislaufwirtschaft einbeziehen. Dazu überdenken wir alles, was wir tun und wie wir es tun." Volvo versuche, Nachhaltigkeit in der Denk- und Arbeitsweise des Unternehmens zu verankern. "Dieser Aspekt ist genauso wichtig, wie es Sicherheit für uns schon immer war."
Ein wesentlicher Baustein für die Senkung des CO2-Footprints in der Fertigung sei die Minderung der Abfallmengen noch vor einem möglichen Recycling dieses Abfalles, sagte Kärrberg im Gespräch mit der Automobilwoche. "Bei der Produktion eines Fahrzeugs fallen derzeit rund 400 Kilogramm Abfall an. Wir wollen das in den nächsten wenigen Jahren auf 100 Kilogramm mindern."
Volvo Cars bereite bereits jetzt Getriebe und Motoren auf, um das Material besser zu nutzen sowie Emissionen zu reduzieren. Im vergangenen Jahr seien so rund 40.000 Teile wiederaufbereitet, wodurch fast 3000 Tonnen CO2 eingespart worden seien, erklärte das Unternehmen.
Um wertvolles Material im Kreislauf zu halten, hat Volvo Cars nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 95 Prozent seiner Produktionsabfälle recycelt. Dazu gehörten unter anderem 176.000 Tonnen Stahl, durch die fast 640.000 Tonnen CO2 vermieden werden konnten.