Die legendäre Citroen DS ist Geschichte, genau wie der Peugeot 607 oder der Renault Vel Satis. Doch jetzt wollen es die Franzosen noch einmal wissen und drängen wieder auf einen Platz im Oberhaus. Den Vorstoß wagt die noble Stellantis-Marke DS, die sich vor fünf Jahren von Citroen emanzipiert und bislang vor allem mit schmucken Klein- und Kompaktwagen von sich Reden gemacht hat. Aber weil genug nicht genug ist, dreht das Kleinod aus dem großen Konzern jetzt an einem größeren Rad und schickt gegen Autos wie den Fünfer BMW oder die Mercedes E-Klasse den DS9 ins Rennen. Inspiriert von der göttlichen DS19 aus den 1950ern und ab sofort zu Preisen ab 47 550 Euro bestellbar, soll er im Sommer auf die Straße kommen und das deutsche Einerlei mit viel Pariser Chic aufpeppen.
Mit einer Länge von 4,93 Metern und einem Radstand von 2,90 Metern passt das in fließenden Linien gezeichnete Stufenheck zwar perfekt ins Segment. Und reichlich Lametta sowie spektakuläre Scheinwerfer, auffällige Rückleuchten und Positionslampen auf Höhe der Heckscheibe wie weiland bei der originalen DS werden wohl auch ein paar Blicke fangen. Doch denkt man sich den ganzen Zierrat weg, bleibt ein vergleichsweise langweiliger und vor allem mutloser Grundkörper, der auch als Toyota Camry durchgehen könnte, und die viel beschworene Avantgarde der DS ist Lichtjahre entfernt.