Der Dreikampf der Premiumhersteller war in den vergangenen Jahren eher ein Zweikampf: Audi war nicht nur durch den Dieselskandal geschwächt, sondern auch durch eine lange Pause bei der Präsentation neuer Modelle. Alle drei wollen künftig mit Elektro-Modellen punkten. Dabei setzen sie auf unterschiedliche Konzepte – und damit könnten die Karten im Premiumsegment neu gemischt werden.
BMW setzt einerseits auf kraftstrotzende Verbrenner, treibt aber andererseits die Elektrifizierung der Kernmodelle weiter voran. Nach dem i7 kommen nun die Plug-in-Hybridversionen der Luxlimousine. Den Titel „Wichtigste Neuerscheinung in diesem Jahr“ gebührt der Fünfer-Generation G60. Die Businesslimousine ist erstmals auch vollelektrisch als i5 erhältlich. Es ist die letzte Baureihe, die noch auf der Cluster-Architektur CLAR basiert, ausgelegt auf Verbrenner, Plug-in-Hybride und Vollstromer.
Danach – vermutlich 2025 – stehen BMW-Modelle auf der neu konstruierten Plattform Neue Klasse. Ausgerollt werden soll sie zunächst über die Volumenmodelle Dreier und X3. Für -beide Baureihen will BMW unter anderem sein Werk San Luis Potosí in Mexiko umrüsten.
Der i5, der in der zweiten Jahreshälfte startet, bedient sich der Technik des i7. Den Einstieg bildet die Version eDrive40 mit Heckantrieb und einer 80,7 kWh großen Batterie. Die Reichweite soll bei über 500 Kilometern liegen. Als gesetzt gelten die leistungsstärkeren Allrad-Varianten i5 M50 und i5 M60. Letztere dürfte das Powerpaket aus dem iX M60 erhalten, also 105-kWh-Batterie, zwei E-Motoren mit zusammen 611 PS und 1100 Newtonmeter Drehmoment.
2024 stellt BMW der Fünfer--Limousine den Touring zur Seite, inklusive des i5 Touring. Damit kommen die Münchner mit einem elektrischen Kombi etwa zeitgleich mit ihrem Nachbarn aus Ingolstadt auf den Markt. -Audi hat den A6 e-tron Avant in der Pipeline.
Ein weiteres Debüt feiert BMW 2024 mit der Neuauflage der X2-Baureihe. Auch sie wird es – getreu dem BMW-Marketing-Motto -„Power of Choice“ – dann erstmals vollelektrisch geben.