Auch Hersteller von Hochleistungsfahrzeugen müssen mit der Zeit gehen. Unter besonderem Druck steht AMG. Die Performance-Tochter von Mercedes kann nicht frei agieren wie ein Kleinserien-Tuner, sondern muss sich der Neuausrichtung der Konzernmutter in Stuttgart anpassen. Es wundert also nicht, dass die Elektrifizierung auch bei AMG einen immer höheren Stellenwert bekommt.
Wie ernst es dem Affalterbacher Unternehmen damit ist, zeigt die Entscheidung, schon zur Mitte des Jahrzehnts mit einer vollelektrischen Sportlimousine auf den Markt zu kommen. Das viertürige Modell baut auf der derzeit in der Entwicklung befindlichen Plattform AMG.EA auf. Wie ein solcher AMG-Stromer aussehen könnte, zeigt recht nah die Studie „Vision AMG“, die im Mai präsentiert wurde. Die Limousine dürfte den viertürigen GT beerben. Doch zuvor stehen andere Dinge auf dem Plan. Mitte 2023 rollt der neue C 63 zu den Händlern. Das Modell vollzieht nicht nur in den Augen seiner Fans einen Bruch mit der Tradition, sondern auch aus Sicht von AMG. Bislang bollerte ein V8 unter der Haube, grandios in Sound und Leistung, anfangs mit 6,3 Liter Hubraum, in letzter Ausprägung als 510 PS starker Vierliter-Biturbo. Genau das will sich AMG nicht mehr leisten, zumindest nicht in diesem Segment.