Ein anderes Nachhaltigkeitsthema ist die Lithiumgewinnung, die teilweise die Umwelt erheblich belastet. 80 Prozent des derzeit gewonnen Lithiums stammen aus Australien und Chile, und dort wiederum aus der Salar de Atacama, wo der Wasserhaushalt durch den Lithiumabbau als gefährdet gilt.
So entwickelt sich unter Lithium-Lieferanten ein Wettbewerb um CO2-freie und umweltschonende Gewinnungsmethoden. Vulcan Energie Resources nimmt für sich in Anspruch, komplett CO2-neutrales Lithium aus Deutschland liefern zu können, indem das Element dem Thermalwasser aus Geothermieanlagen entzogen wird.
Renault will von Vulcan ab 2026 jährlich 6000 bis 17.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalente in Batteriequalität kaufen und so zwischen 300 und 700 Kilo CO2 pro 50-kWh-Batterie einsparen. Auch die VW-Batterietochter PowerCo hat einen langfristigen Liefervertrag mit Vulcan.
Stellantis ist mit einer Beteiligung über 50 Millionen Euro zum zweitgrößten Aktionär von Vulcan geworden und kauft ebenfalls bei dem Unternehmen.
Mercedes-Benz lässt sich ab 2026 jährlich rund 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid vom kanadisch-deutschen Start-up Rock Tech Lithium liefern. Spätestens 2030 soll die Produktion CO2-neutral werden.