Die EU-Kommission arbeitet derzeit an den letzten Feinheiten für ihren neuen Maßnahmenkatalog zur weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen in den Mitgliedsstaaten. Am 14. Juli wird die Kommission ihre Pläne der Öffentlichkeit und dem EU-Parlament vorstellen.
Ein Sprecher der Kommission sagte dazu der Automobilwoche: "Am 14. Juli reden wir über einen Vorschlag der Kommission. In den anschließenden Konsultationen kann sich an der endgültigen Gesetzgebung noch viel verändern."
Viele Unternehmen aus der Automobilbranche befürchten dennoch, dass die Kommission ihre Ziele nochmals deutlich verschärft und letztlich den Verbrennungsmotor unmöglich macht - und zwar schon ab 2035.
Das Online-Politikportal Politico berichtet unter Berufung auf drei Vertreter der EU-Kommission, die Kommission wolle das aktuelle CO2-Reduktionsziel für das Jahr 2030 im Vergleich zum Stichjahr 1990 von 37,5 auf 60 Prozent anheben. Für 2035 sollen dann gar 100 Prozent gelten. Faktisch ein Verbrenner-Verbot.
Auf die Reduktion in Höhe von 37,5 Prozent gegenüber 2021 hatten sich die Autohersteller mit der EU 2019 verständigt - auch damals nach langen Debatten und vielen Einwänden. Aktuell liegt das vorgeschriebene Flottenziel für Neuwagenhersteller bei 95 Gramm CO2 pro Kilometer.