Amaneos plant weitere Werke

Amaneos heißt ein neuer Zulieferer, den die Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares ins Leben ruft. Unter dem Amaneos-Dach sind drei Bereiche mit insgesamt 7500 Mitarbeitern vereint, die Mutares in den vergangenen Jahren gekauft hat. Der annualisierte Umsatz des Unternehmens, über das die Frankfurter Allgemeine Zeitung zuerst berichtet hatte, liegt bei 1,2 Milliarden Euro. Sitz der neu gegründete Holding Amaneos ist Frankfurt am Main. Zu den Wettbewerbern zählen Unternehmen wie Adler Pelzer, Faurecia, Plastic Omnium, Polytech oder Röchling.

Den Auftakt zur Bildung von Amaneos, der von CEO Mathieu Purrey geführt wird, bildete 2020 der Kauf von Geschäftsbereichen des US-Zulieferers Cooper Standard in Polen, Italien, Spanien und Indien durch Mutares. Die so geschaffene SFC Group ist auf Flüssigkeitstransfersysteme, Dichtungslösungen sowie Mischungs- und Gummikomponenten spezialisiert.

2021 übernahm die Beteiligungsgesellschaft das Geschäft mit Außenhautteilen vom kanadischen Magna-Konzern. Unter dem Namen LMS (Light Mobility Solutions) werden hier Exterieurkomponenten wie beispielsweise Kühlergrills, Seitenverkleidungen oder Stoßfänger gefertigt.  Die dritte Akquisition erfolge im vergangenen Jahr, als Mutares das Geschäft mit technischen Kunststoffteilen vom Filtrationsspezialisten Mann+Hummel übernahm. Das so entstandene Unternehmen MoldTecs produziert Ladeluft-, Motoransaugrohre sowie Kunststoffkomponenten und Ölwannen im Spritzgussverfahren.

Die drei Hersteller von kunststoffbasierten Systemen bleiben operativ eigenständig, wie Amaneos betont. Der Zulieferer verweist auf die Synergieeffekte zwischen den Unternehmen, und spricht vom „Ausbau des globalen Standort- und Liefernetzwerkes. So plant MoldTecs den Bau zweier Werke – eins in Nordamerika und eins in China. In diesem Zuge soll sowohl der globale Fußabdruck von Amaneos wachsen als auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

Und das Unternehmen will an die Börse: „Wir bereiten die Gesellschaft definitiv so vor, dass dies der nächste große Börsengang der Mutares wird“, erklärte Mutares-Vorstand Johannes Laumann in einem Interview. Er rechnet damit, die Gesellschaft innerhalb von zwei Jahren zur Börsenreife zu bringen.

Dazu aus dem Datencenter:

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