Für manche Zeitgenossen sind sie der Inbegriff mobiler Freiheit, für andere dagegen stehen sie wie kein anderes Automobil für Ressourcenverschwendung und Protzerei: große Pick-ups wie der Ford F-150, der Dodge RAM 1500 TRX oder der Chevrolet Silverado 1500 sind zwar ein Nischenphänomen auf Europas Straßen, doch ihre Zahl wächst beständig. Seit 2019 hat sich ihre Zahl verdoppelt auf 6800 Neuzulassungen im vergangenen Jahr.
Dem wollen nun die europäische Umwelt-Dachorganisation Transport & Environment, das European Transport Safety Council, die European Cyclist Federation, die International Federation of Pedestrians sowie weitere Organisationen einen Riegel vorschieben. Sie fordern ein Ende der bisherigen Ausnahmeregelungen für große Pick-ups in Europa und damit de facto ein Importverbot.
"Wir rufen die EU dazu auf, Schlupflöcher zu stopfen, die es möglich machen, dass gefährliche Pick-ups im amerikanischen Stil in Europa verkauft werden," heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Aufruf an die EU.
James Nix von T&E findet noch drastischere Worte: "Ein tödlicher amerikanischer Import findet seinen Weg auf Europas Straßen. (...) Die EU verbietet die Einfuhr von Dingen wie Chlorhühnchen, bietet aber immer noch ein Hintertürchen für Monster-Pickups, die die europäischen Sicherheits- und Umweltstandards nicht erfüllen.
Auf die Tatsache, dass viele der inkriminierten Pick-ups von Forstbetrieben, Gartenbauern und in der Landwirtschaft eingesetzt werden, gehen die Kritiker allerdings nicht ein.