Renault-Vorstandschef Luca de Meo sollte nicht noch lauter in Jubelrufe ausbrechen. Nach zwei Jahren desaströser Verluste verbucht der französische Autobauer wieder einen Gewinn. Und gut ein Jahr nach dem Start seines tief greifenden Sanierungsprogramms "Renolution" ist de Meo bei vielen Zielen schon weiter vorangekommen als zunächst geplant.
Dafür gebührt de Meo und seinem Team Respekt und der Beifall der Börse gibt ihnen an diesem Freitag Rückenwind für die nächsten Etappen des Konzernumbaus.
Allerdings: De Meo sollte nicht so tun, als ob die Restrukturierung nun schon ein Selbstläufer wäre und alles auf der richtigen Spur steht. Ein gehöriger Teil der Verbesserungen hat Renault nämlich nicht den Sanierungsschritten zu verdanken, sondern der keineswegs geplanten Verknappung des Angebots und damit steigenden Preisen für immer weniger Autos.