In China spielt Honda keine bedeutende Rolle und auch Nissan kämpft auf dem weltgrößten Automarkt um seine Rolle als bedeutender Volumenhersteller. Beide Hersteller haben jüngst sogar angekündigt, ihre Produktionskapazitäten in China zu reduzieren.
Angesichts der anhaltend hohen Investitionen in Batterietechnik, Software und elektrische Antriebskomponenten wollen die beiden langjährigen Rivalen jetzt prüfen, ob eine Kooperation oder gar eine unternehmerische Allianz für beide Seiten sinnvoll ist.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag wurde deutlich, dass die bisherige Nummer zwei und drei unter Japans Autobauern unter dem Druck der neuen Rivalen vor allem aus China stehen. Sie sehen durchaus eine ernste Lage.
Honda-Präsident und amtierender CEO Thoshiro Mibe sagte vor Journalisten in Tokio: "Können wir überleben? Das ist die Frage. Wir müssen bis 2030 zur Gruppe der führenden Hersteller werden, um stark genug zu sein, gegen die Top-Unternehmen kämpfen zu können."
Nissan-CEO Makoto Uchida stimmte dieser kritischen Lageeinschätzung zu. Beide Hersteller müssten angesichts der Herausforderungen Neuland betreten und auch ungewöhnliche Schritte erwägen, sagte er. "Wir können es uns nicht erlauben, selbstzufrieden zu bleiben. Denn neue Anbieter kommen auf die Märkte mit hoher Wettbewerbsfähigkeit und mit völlig anderen Geschäftsmodellen."