Umweltgründe: Oldtimertreff in Rüsselsheim verboten

Es war seit Jahrzehnten eines der größten Klassikertreffens in Deutschland - jetzt ist die am kommenden Sonntag geplante Neuauflage des Klassikertreffens am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim aus Umweltschutzgründen untersagt worden.

Das Treffen mit rund 3000 Klassik-Fahrzeugen hatte zuletzt 2019 vor der Pandemie stattgefunden und rund 25.000 Besucher angelockt.

Das Verwaltungsgericht Darmstadt untersagte den Veranstaltern, das Treffen auf den Mainwiesen vor den Toren der Stadt durchzuführen.

Ein Sprecher des Autobauers Opel sagte dazu der Automobilwoche: "Das Klassikertreffen an den Opelvillen hat eine langjährige Tradition als größtes eintägiges Oldtimertreffen Deutschlands. Opel Classic bedauert die Absage der Veranstaltung sehr."

Ursprünglich hatte die Stadt Rüsselsheim als untere Naturschutzbehörde das Klassik-Treffen auf den Mainwiesen im Januar genehmigt. Die Stadt ist selber Veranstalter des Treffens, das teilweise auch im historischen Verna-Park in Rüsselsheim stattfindet. Dort stehen aber keine Fahrzeuge. Der Park ist ein Englischer Landschaftsgarten aus dem 18. Jahrhundert, vergleichbar mit dem Englischen Garten in München.

Gegen die Genehmigung zur Nutzung der Mainwiesen hatte die Naturschutzorganisation BUND geklagt. Sie hatte darauf gepocht, dass diese Flächen ausgenommen werden sollten als Standort für die zahlreichen Oldtimer. Aus Sicht des BUND hätte die Stadt dafür auch andere Flächen zur Verfügung stellen können. Das Verwaltungsgericht Darmstadt hatte dieser Klage stattgegeben.

Die Stadt Rüsselsheim strengte zwar noch einen Eilantrag gegen diese Entscheidung an, doch in dieser Situation wies das Regierungspräsidium Darmstadt als Obere Naturschutzbehörde die Stadt an, die Genehmigung des Treffens zurückzuziehen.