Dem elektrischen Taycan haben sie einen Turbo angedichtet und in der 911-Nomenklatur haben sie den Lader bislang totgeschwiegen – so richtig ernst genommen haben sie die Begrifflichkeiten bei Porsche zuletzt nicht mehr. Doch jetzt machen die Schwaben diesem Etikettenschwindel ein Ende und bringen zumindest für den Elfer die Welt wieder in Ordnung. Denn wenn im April zu Preisen ab 216.396 Euro das Top-Modell des Sportwagens als Coupé und Cabrio (ab 229.962 Euro) an den Start geht, steht endlich auch wieder drauf, was drin ist: Vorhang auf für den 911 Turbo S.
Während die Nomenklatur zur alten Ehrlichkeit zurück findet, macht die Nominalleistungen einen Sprung nach vorn – und zwar einen, wie es ihn selbst bei Porsche nur selten gibt: Nicht mehr 580, sondern satte 650 PS leistet künftig der 3,8 Liter große Boxer im Heck und liefert dabei ein maximales Drehmoment von 800 Nm. Das sind 50 Nm mehr als bisher. Während das auf der Autobahn für die nötige Souveränität sorgt und im Ernstfall wie bisher für 330 km/h reicht, wirkt der Elfer damit bei letzten Abstimmungsfahrten auf der Landstraße noch spritziger und spontaner und zum Überholen reichen zur Not auch mal zwei, drei Fahrzeuglängen. Der Blick ins Datenblatt bestätigt diesen Eindruck. Denn von 0 auf 100 beschleunigt der Turbo s nun in 2,7 Sekunden und nimmt dem Vorgänger immerhin zwei Zehntel ab. Und wenn man binnen 8,9 Sekunden auf 200 km/h stürmt, ist man sogar eine ganze Sekunde schneller als früher.