Der Sportwagenhersteller Porsche will die Kapazitäten in seinem Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen für die Produktion des 911 erhöhen. "Unsere Ikone ist gerade sehr gefragt. Er hat je nach Markt Wartezeiten von bis zu einem Jahr", sagte Produktionschef Albrecht Reimold der Automobilwoche. Mit 38.464 Einheiten wurde im vergangenen Jahr ein neuer Verkaufsrekord verzeichnet. Die Baureihe 718 mit Boxster und Cayman, die im gleichen Werk für die Zweitürer gefertigt wird, soll daher schon 2023 komplett nach Osnabrück verlagert werden. Zunächst war nur von einem Überlauf für das VW-Werk die Rede.
Die Verlagerung findet auch statt, um das Werk für die elektrische Nachfolgegeneration der 718-Baurreihe vorzubereiten, die 2025 starten soll. Dafür investiert Porsche im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen nach Informationen der Automobilwoche bis zu 250 Millionen Euro. Für den 911 ist dagegen vor Ende des Jahrzehnts keine rein elektrische Variante geplant. "Für den 911, der ein anderes Konzept hat, müsste man die Fertigung grundsätzlicher umbauen. Wir denken hier aber zunächst an eine sportliche Hybridisierung", sagte Reimold weiter.
Mit dem Umbau soll auch die Effizienz im Stammwerk weiter steigen. "Als ich im Jahr 2016 zu Porsche kam, haben wir rund 200 zweitürige Sportwagen pro Tag gefertigt, aktuell produzieren wir täglich rund 270 Einheiten des 911 und 718. Denkbar wären auch um die 300 Fahrzeuge pro Tag", unterstrich der Porsche-Manager.
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