Die Gesetze des Marktes und des Wettbewerbs gelten auch für einen Automanger wie Elon Musk, der es gewohnt ist, die Grenzen der Physik auszuloten und in den Weltraum zu fliegen. Das hat jetzt Stellantis-Chef Carlos Tavares deutlich gemacht.
Tavares äußerte sich vor Journalisten am Rande des Car-Symposiums in Bochum zur Frage, wie er die jüngsten Preissenkungsrunden bei Tesla einschätze. Es sei nun mal nicht realistisch, jedes Jahr um 50 Prozent wachsen zu können. "Das ist ein starkes Signal," sagte Tavares dazu zunächst. Er habe "großen Respekt" vor Elon Musk und dessen Lebenswerk.
Dann schaltete der in seiner Freizeit gerne Rennen fahrende Tavares jedoch zwei Gänge höher und ging auf Angriffskurs gegen Musk: "Haben Sie die Marge von Tesla gesehen? 16 Prozent im vierten Quartal 2022 und jetzt im ersten Quartal 2023: elf Prozent. Wow. Willkommen in meiner Welt, Elon Musk." Auch ein Elon Musk komme nun mal nicht an dem Zusammenhang zwischen Preisen und Gewinnmargen vorbei.
Die Stellantis-Gruppe hatte im Gesamtjahr 2022 eine Durchschnittsmarge von 13 Prozent erreicht, was im Automobilgeschäft als hoch gilt, vor allem im Bereich der Volumenhersteller. Damit hat der Konzern sein Ziel von mindestens zwölf Prozent Marge für 2030 schon deutlich früher erreicht.