Regierung wird Übernahme von Elmos wohl verbieten

Die Bundesregierung wird den Verkauf der Waferfertigung des Halbleiterhersteller Elmos aus Dortmund an den chinesischen Konkurrenten Silex voraussichtlich untersagen. Das gab Elmos per Pressemitteilung bekannt. Eigentlich hätte Silex die Produktion für 85 Millionen Euro übernehmen sollen.

In der Vergangenheit hatte es mehrfach umstrittene Übernahmen etwa des deutschen Roboterbauers oder Beteiligungen wie zum Beispiel am Hamburger Hafen gegeben. Elmos zeigte sich überrascht. Bisher hätte das Wirtschaftsministerium signalisiert, dass die Transaktion vermutlich genehmigt werden würde.

Eine Genehmigung war erwartet worden, weil die Technik von Elmos als veraltet gilt. Das Unternehmen will seine Chips künftig bei Auftragsfertigern bauen lassen. Der Verfassungsschutz hatte hingegen gewarnt, es ginge nicht um die Technologie, sondern um die Produktionskapazitäten. Kritiker von Übernahmen befürchten, dass China einen zu großen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft und insbesondere auf kritische Infrastruktur wie das 5G-Netz bekommt.

Wenn die Entscheidung der Regierung vorliegt, wollen Elmos und Silex über ihr weiteres Vorgehen beraten. Elmos baut Halbleiter hauptsächlich für die Autobranche. Zu den Anwendungsgebieten gehören etwa Ultraschall-Sensoren für Einpark-Assistenten und Ambiente-Beleuchtung.

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