Fixico drängt ins Werkstattgeschäft

Während sich Plattformen für Gebrauchtwagen problemlos etabliert haben, ist dies bei Werkstattangeboten schwieriger. Nun geht Fixico in die Offensive.

"Wir wollen das Angebot für unsere Kunden weiter ausbauen. Künftig wollen wir nicht nur Reparaturaufträge vermitteln, sondern auch weitere Werkstattleistungen wie zum Beispiel Wartung und den Austausch von Verschleißteilen.“ Das kündigte Fixico-Chef Derk Roodhuyzen de Vries im Gespräch mit der Automobilwoche an.

Ihren Ansatz behält die Plattform bei: Der Kunde stellt seine Wünsche ein. Fixico prüft die Anfrage und leitet sie anonymisiert an die Werkstattpartner weiter. Innerhalb von 24 Stunden kommen mehrere Offerten.

Bislang hat Fixco vor allem gewerbliche Kunden, nur rund fünf Prozent sind privat. Der erweiterte Service wird in mehreren Schritten kommen: „Zunächst können unsere bestehenden Partner ihre Dienstleister auf der Plattform einstellen“, sagt Roodhuyzen de Vries. „Im nächsten Jahr wollen wir unser Netzwerk in weitere Bereiche ausbauen.“

Er gründete die digitale Reparaturmanagementplattform vor knapp zehn Jahren in Amsterdam. Mittlerweile ist sie in zehn Ländern aktiv und hat rund 3000 Werkstätten als Partner, rund 650 allein in Deutschland. Zu den Kunden gehören Big Player wie Sixt und Arval.

Seit Kurzem ist auch der erste Hersteller dabei: VinFast. „Mit zwei weiteren Herstellern haben wir bereits eine Absichtserklärung getroffen“, sagt der Fixico-Chef. „Ich gehe davon aus, dass wir bis spätestens Jahresende ein, wenn nicht zwei neue Partner präsentieren können.“ Von den vielen neuen E-Auto-Herstellern verspricht er sich großes Wachstum.

Aus dem Datencenter:

Durchschnittliche Werkstattauslastung im deutschen Kfz-Gewerbe von 2018 bis 2023