Rivian macht Milliardenverlust

Der Elektroauto-Hersteller Rivian hat im zweiten Quartal 2022 erneut rote Zahlen geschrieben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verdreifachte sich der Verlust auf 1,7 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz lag ledigleich bei 364 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet Rivian einen EBITDA-Verlust von 5,45 Milliarden Dollar. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf steigende Kosten, Lieferkettenprobleme und den Ausbau seiner Produktion.

CEO RJ Scaringe geht davon aus, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr verbessern wird. Bis zum Ende des dritten Quartals soll eine zweite Schicht starten, insgesamt will Rivian in diesem Jahr 25.000 E-Autos bauen. Im zweiten Quartal sind 4401 Fahrzeuge vom Band gelaufen, ausgeliefert wurden 4467. Im ersten Quartal hat das Unternehmen 2553 Autos gebaut und 1227 ausgeliefert.

Grundsätzlich sind die Aussichten für Rivian gut: Tesla hat den Weg für Elektroautos geebnet, die Technik hat den Durchbruch auf den Massenmarkt geschafft. Rivian bietet einen Elektro-Pick-up (R1T) und ein Elektro-SUB (R1S) an, zwei Fahrzeuggattungen, die in den USA besonders gefragt sind. Zumindest bei den Pick-ups ist zudem die Konkurrenz noch überschaubar: Bis auf den Ford F-150 Lightning gibt es bisher noch keine. Der bereits von Jahren präsentierte Tesla Cybertruck lässt weiterhin auf sich warten.

Eigenen Angaben zufolge liegen Rivian rund 100.000 Vorbestellungen für die Modelle R1T und R1S vor, dazu kommen noch 100.000 elektrische Lieferwagen von Amazon. Bis 2025 soll das zweite US-Werk mit der Produktion beginnen. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch kleinere Modelle mit der Bezeichnung R2 auf den Markt kommen. (dpa/swi)

Aus dem Datencenter:

Absolute Zahlen der alternativen Antriebe in Westeuropa Q2 2022

Zulassungszahlen in den USA im zweiten Quartal 2022