Es ist ein Nischenprodukt, das viele Automanager bislang kaum wahrgenommen haben: elektrische Transporter (E‑LCV). 2022 betrug ihr Anteil an allen LCV-Neuzulassungen weltweit erst 3,6 Prozent. Im Pkw-Neuwagengeschäft erreichten die Akku-Autos dagegen schon 14 Prozent vom Gesamtmarkt. Doch inzwischen wächst der Markt für Elektro-Lieferwagen schneller als das Geschäft mit E-Autos – und er ist globaler, denn selbst in Ländern ohne Ladeinfrastruktur können Unternehmen E-Transporter mit firmeneigenen Ladestationen sinnvoll einsetzen.
Weltweit stieg der Absatz von leichten elektrischen Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen 2022 um mehr als 90 Prozent auf rund 310.000 Einheiten, gleichzeitig sank der globale LCV-Verkauf um gut zehn Prozent. Das stellte die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem „Global EV Outlook 2023“ fest. Grund für das dynamische Wachstum waren sinkende Fahrzeugpreise, staatliche Förderungen, steigende Reichweiten dank besserer Batterien und die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Fahrzeugflotten zu dekarbonisieren.
Hinzu kommt der anhaltende Trend zu Onlinebestellungen und zur Lieferung gekühlter Lebensmittel, der ein dichteres Liefernetz nötig macht.