Passanten, die sich nach den drei wild beklebten SUVs umdrehen, tun dies nicht, weil sie die Autos so schick finden. Es ist eher die gezackte, grünweiße Tarnfolie, die Aufmerksam erregt. Wäre diese Beklebung weg, dürfte dem Konvoi aber sicher ein anerkennender Blick folgen. Denn was Skoda mit seinem Enyaq iV genannten Crossover auf die Räder gestellt hat, kann sich mehr als sehen lassen. Das elektrische SUV der tschechischen Marke hat sogar das Zeug, die gesamte Branche aufzumischen.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: große Reichweite, gutes Platzangebot, hoher Qualitätsstandard. Das Ganze in Kombination mit attraktivem Design, gefälligen Proportionen und günstigem Preis. Mit einer Länge von 4,65 Metern – 40 Millimeter kürzer als ein Octavia Combi – positioniert Skoda den Enyaq in der unteren Mittelklasse. "Wir haben uns bewusst für diese Größe entschieden, deckt sie doch die Nachfrage bei Familien sowie bei Firmen- und Flottenkunden am besten ab", sagt Skoda-Entwicklungschef Christian Strube.
Zudem spielt den Tschechen die Zeit in die Karten. Das Segment ist derzeit nicht besetzt. Jaguar I-Pace, Mercedes EQC und Audi e-tron passen preislich nicht und sind etwas größer, Modelle wie Hyundai Kona und Kia Niro fahren ein Segment tiefer. Lediglich der Aiways U5 tummelt sich im Revier des Enyaq. Ob die Chinesen aber mit ihrem Elektro-SUV, wie versprochen, wirklich im Herbst die Tür nach Europa aufstoßen, muss man erst einmal abwarten. Einzig Volkswagen selbst kommt mit einem vergleichbaren Stromer, dem ID.4.