Škoda greift an

Škoda Deutschland will an die gute Entwicklung der vergangenen Monate anknüpfen und auch im nächsten Jahr wachsen. „Wir schalten ab dem ersten Quartal 2024 auf Angriff und wollen gemeinsam mit den Händlern Markt machen“, kündigte Jan-Hendrik Hülsmann, Škoda Deutschlandchef, im Rahmen eines Pressegesprächs in Weiterstadt an.

In einem erwarteten Markt zwischen 2,8 und 2,9 Millionen Pkw will Hülsmann erneut die Gesamtentwicklung hinter sich lassen und Anteile gewinnen. Zu den genauen Zielen äußerte er sich nicht. Laut Händler plant der Hersteller im nächsten Jahr mit rund 180.000 Pkw.

Schon 2023 konnte Škoda Deutschland kräftig zulegen: Bis Ende November stiegen die Neuzulassungen laut Kraftfahrtbundesamt um mehr als 17 Prozent auf 154.000 Pkw. Mit einem Marktanteil von 5,9 Prozent ist Skoda die stärkste Importmarke und im Gesamtranking auf Platz 5. Im Dezember rechnet Hülsmann mit weiteren 10.000 bis 13.000 Neuzulassungen.

Vor allem zwei Gründe prägen den Hülsmanns Optimismus für das nächste Jahr:

• Sechs Modellneuheiten in den kommenden Monaten und
• ein aktueller Auftragsbestand zum Start ins neue Jahr, der deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegt.

Zwar sind die Orderbücher kleiner als zur Höchstzeit vor zwölf Monaten, aber immer noch gut gefüllt. Das zeigen die Lieferzeiten: Kunden warten rund sechs Monate auf ihre Octavia. Dabei wären nach Einschätzung Hülsmanns drei bis vier Monate ideal.

Künftig haben die Kunden noch mehr Auswahl: Die neuen Enyaq-Modelle 85 und RS sind bereits bestellbar, neuen Versionen von Scala und Kamiq folgen. Ende Januar präsentiert Škoda den überarbeiteten Octavia. Er steuerte etwa ein Viertel zum diesjährigen Ergebnis bei.

„Wir haben das beste Modellportfolio, das Škoda Deutschland jemals hatte“, sagte Hülsmann. Das Verbrenner-Angebot sei nahezu komplett neu. Und im Herbst kommt Škoda dann mit dem neuen Elroq, einem e-SUV unterhalb des Enyaq.

Der Elroq ist dann auch der Startschuss für die Einführung des Agenturmodells. Jedes künftige Elektromodelle sollen die Händler im Namen des Herstellers vermitteln statt auf eigene Rechnung verkaufen. Der Enyaq, der bereits auf dem Markt ist, wechselt voraussichtlich 2025 ins Agenturmodell.

Dies gilt zumindest für die Partner, die im Netz verbleiben. Jüngst hat Škoda Deutschland 88 Händlern mit 90 Standorten ordentlich gekündigt. Derzeit hat die Marke rund 530 Vertriebsstandorte und 330 Händler. Nachbesetzt werden die Standorte nicht. Das Netz sei auf 2019 ausgelegt gewesen, so Hülsmann. Damals lag der Gesamtmarkt bei 3,6 Millionen Pkw.

Das Gros der scheidenden Partner ist noch knapp zwei Jahre im Netz, einige Händler (einstelliger Prozentsatz) nutzen das höhere Angebot von Škoda und scheiden früher aus.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau Skoda 2024 bis 2026