Autsch, diese Ohrfeige sitzt – und sie dürfte die Herren in Zuffenhausen ganz schön schmerzen. Dass der AMG GT dem Elfer in die Parade gefahren ist, das haben sie bei Porsche vielleicht so langsam verschmerzt. Und den viertürigen GT als ernsthaften Konkurrenten für den Panamera zu sehen, daran werden sie sich vielleicht auch noch gewöhnen. Doch dass jetzt eine vermeintlich popelige A-Klasse einen Porsche 911 stehen lässt, das ist schon ein buchstäblich starkes Stück. Na gut, ganz so popelig ist die A-Klasse natürlich nicht. Schließlich pappt auf dem Heckdeckel das AMG-Logo und daneben das Kürzel 45S und auf dem Preisschild werden wohl mindestens 60.000 Euro stehen, wenn die schnellen Schwaben im Herbst zum Powerplay auf dem Golfplatz bitten.
Dafür allerdings gibt es einen Motor, wie es ihn bislang in der Kompaktklasse nicht gegeben hat. Wie der 305 PS starke Motor aus den 35er-Modellen hat auch er zwei Liter Hubraum, ist aber komplett neu entwickelt worden. Intern als „M139“ geführt, wird es ihn künftig sogar in zwei Leistungsstufen geben: Als Basismodell mit 387 oder als S-Version mit 421 PS. Das sind gute zehn Prozent mehr als beim Vorgänger und genug für einen neuen Superlativ. Denn der M139 hat nicht nur eine Literleistung wie ein Supersportwagen, sondern ist obendrein zudem der aktuell stärkste Vierzylinder, der weltweit in einem Serienmodell angeboten wird. Und er bietet der AMG-Kundschaft mehr Leistung als Porsche den sparsameren unter den Elfer-Kunden. Denn das gerade vorgestellte Basis-Modell 911 Carrera muss sich mit 385 PS begnügen.