Sie stehen zwar voll unter Strom und haben mit dem Mégane E-Tech gerade erst ihre elektrische Renaulution gestartet. Doch so ganz in die neue Welt trauen sie sich bei Renault offenbar noch nicht. Denn wenn sie jetzt als Nachfolger des Kadjar den Austral enthüllen, trägt der zwar ein neues Gewand und hat einen neuen Namen, der Lust machen soll auf neue Entdeckungen. Doch was da im Herbst als Herausforderer für Tiguan & Co zu Schätzpreisen ab gut 30.000 Euro in den Handel kommt, ist ein ziemlich konventionelles SUV, das eher an alten Ufern verharrt, statt zu neuen aufzubrechen.
So nutzt der Austral eben nicht die Skateboard-Architektur des neuen Mégane, sondern die jüngste Ausgabe der Konzernplattform CMF-CD, auf der Nissan zum Beispiel den Qashqai baut. Damit wächst der Austral gegenüber dem Kadjar um rund fünf Zentimeter auf 4,51 Meter und bietet bei 2,67 Metern Radstand vor allem im Fond ein wenig mehr Platz. Außerdem lässt sich die Rückbank um bis zu 16 Zentimeter verschieben, so dass jeder seinen ganz eigenen Kompromiss zwischen Kniefreiheit und Kofferraumvolumen finden kann. Letzterer öffnet mit einem angedeuteten Fußkick automatisch und fasst je nach Version zwischen 430 und 1525 Liter – die rund 35 Liter Stauraum in den vielen Ablagen vorn und hinten nicht mitgerechnet.