Sieben von 50 Reifen fallen durch

Seit 1973 testet der ADAC Reifen. Zum Jubiläum hat der Autoclub 50 Modelle verglichen, so viele wie noch nie. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede. Die Preise reichten von 45 bis 124 Euro pro Stück, die Bewertungen von 5,5 (mangelhaft) bis 2,0 (gut).
 
Zu 70 Prozent bestimmte die Fahrsicherheit das Urteil, zu 30 Prozent floss die Umweltbilanz mit ein. Zu diesem erstmal bewerteten Punkt gehörten die Kriterien Verschleiß, Abrieb, Verbrauch, Abrollgeräusch, Gewicht und die Nachhaltigkeit der Produktion.

Bei beiden Punkten zeigten sich deutliche Unterschiede: So stand das Testfahrzeug bei einer Vollbremsung aus 80 km/h auf nasser Fahrbahn beispielsweise mit Reifen von Conti nach 34 Metern. Mit Reifen von DoubleCoin betrug der Bremsweg 59 Meter – das kann im Ernstfall Menschenleben kosten.

Sieger des Reifentests sind mit der Gesamtnote 2,0  der Goodyear Efficient Grip Performance 2 und der Continental Premium Contact 6. Insgesamt zehn Modelle bewertete der ADAC mit „gut“. Darunter waren viele teure Premiummarken, aber auch der mit 82 Euro Durchschnittspreis vergleichsweise günstige Kumho Ecsta H552.
 
Im Mittelfeld finden sich 21 mit „befriedigend“ bewertete Modelle. Die Preise sind hier meist etwas günstiger, oft handelt es sich um die Zweitmarken bekannter Hersteller. Sieben Reifen haben die Tester mit „mangelhaft“ bewertet, vor allem aufgrund katastrophaler Ergebnisse bei den Fahrtests.
 
Der ADAC hat die Reifen der beliebten Größe 205/55 R16 auf einem VW Golf 8 getestet.