Stellantis-Vorstandschef Carlos Tavares schließt eine Rückwärtsbewegung bei der weltweiten Elektrifizierung des Automobils nicht mehr aus und bereitet nach eigenen Angaben mit seinem Führungsteam verschiedene Szenarien vor.
"Im kommenden Jahr finden zwei sehr wichtige Wahlen statt, im Juni die Wahl zum Europaparlament und im November die Wahlen zum US-Repräsentantenhaus. Es könnte sein, dass die Politik dann eine andere sein wird," sagte Tavares am Rande einer Pressekonferenz aus Anlass der Einweihung des neuen Wiederaufbereitungs-Hubs von Stellantis im Werk Mirafiori bei Turin.
"Wir müssen womöglich unsere Strategie ändern, wenn sich die öffentliche Meinung in Richtung weniger EV tendieren sollte", sagte der Chef des Autokonzerns, zu dem inzwischen 15 Marken gehören, wenn die jüngste Vereinbarung zur chinesischen Marke Leapmotor berücksichtigt wird.
Welche konkreten Konsequenzen eine Umkehr in der CO2-Regulierung in Europa oder in den USA für Stellantis hätte, ließ Tavares offen. "Es gehört zu meinen Aufgaben, das Unternehmen auf neue Rahmenbedingungen vorzubereiten. Wir haben Pläne dafür in der Tasche."