Stellantis-Vorstandschef Carlos Tavares will den Konzern bis 2038 zu einem CO2-neutralen Unternehmen umbauen. Tavares kündigte am Dienstag in Amsterdam an, dieses Ziel in Etappen erreichen zu wollen. Den Plan dazu taufte er "Dare Forward 2030" (Wir wagen es voranzuschreiten, 2030).
In Europa soll das Elektrifierungstempo am höchsten sein: Dort sollen schon 2030 alle neuen Modelle nur noch rein elektrisch sein. In den Vereinigten Staaten soll bis 2030 rund 50 Prozent der Modelle rein elektrisch fahren.
Im vergangenen Jahr waren zehn Prozent der Stellantis-Modelle BEVs (rein elektrisch). Bis 2024 soll dieser Anteil auf 45 Prozent steigen, bis 2030 konzernweit bis 70 Prozent. Ab 2030 sollen dann jährlich rund fünf Millionen reine E-Autos aus den Stellantis-Fabriken rollen.
Der Konzernumsatz soll bis 2038 auf rund 300 Milliarden Euro ansteigen und sich damit verdoppeln gegenüber 2021, die Gewinnmarge soll künftig kontinuierlich zweistellig ausfallen.
In allen Regionen will Stellantis wachsen, wobei vor allem die Regionen in Asien ein Treiber sein werden. Regional betrachtet soll bis 2030 der Anteil des Umsatzes in Europa (erweiterte EU) bei 37 Prozent liegen statt bislang 39 Prozent. Der aktuell mit 46 Prozent dominierende Anteil in Nordamerika soll auf 35 Prozent verringert werden, und zwar zu Gunsten höherer Anteile in Asien und Nordafrika: Dort will Stellantis künftig rund 28 Prozent seiner Erlöse erzielen statt zuletzt nur 15 Prozent.
Beim Schwenk zu immer höheren EV-Anteilen will Stellantis zugleich auch immer mehr verdienen. So sollen von dem für 2030 geplanten Umsatz von 300 Millionen Euro 52 Prozent auf rein elektrische Modelle entfallen - derzeit sind das erst drei Prozent. Der Anteil der Verbrenner- und Hybridmodelle am Umsatz soll gleichzeitig von 81 auf 26 Prozent sinken.
Ein Datum für die Auslieferung des letzten Verbrenners nannte Tavares aber nicht. "Das hängt von der Politik ab," betonte er.