Die Stellantis-Gruppe, bestehend aus PSA und Fiat Chrysler Automotive (FCA), ist nicht mehr gezwungen, zu seiner rechnerischen CO2-Minderung bei Tesla unterzuschlüpfen. Sie ist deshalb aus dem CO2-Pooling mit Tesla ausgestiegen. Das geht aus einer Veröffentlichung der EU hervor.
Demnach ist der einzige Pooling-Partner des Elektroautobauers nun noch Honda. Zur Höhe der Zahlungen an Tesla macht die EU keine Angaben. Tesla selbst hatte in seinem jüngsten Quartalsbericht zum ersten Quartal 2021 mitgeteilt, von Januar bis Ende März 518 Millionen Dollar durch "regulatory credits" erhalten zu haben - damit sind die Einnahmen aus Pooling-Verträgen gemeint. Im gesamten Vorjahr 2020 hatte Tesla 1,48 Milliarden Dollar aus solchen Verträgen eingenommen, ein Großteil davon dürfte auf FCA entfallen sein.
Vor einigen Wochen hatte Stellantis-Chef Carlos Tavares in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Point" erklärt, FCA werde in diesem Jahr voraussichtlich noch 300 Millionen Dollar bezahlen müssen, um die regulatorischen CO2-Grenzen in Europa einhalten zu können. Ein Großteil dieser Summe, die nur für einen Teil des Jahres zu entrichten ist, dürfte an Tesla gehen.