Tesla gibt Autopilot-Betaversion für alle frei

Alle Tesla-Kunden in Nordamerika werden zukünftig die Beta-Version der neusten Autopilot-Version „Full Self Driving“ installieren können, sofern sie dafür bezahlen. Das hat Firmenchef Elon Musk per Twitter bekannt gegeben. Er gratulierte dem Autopilot-Team zum Erreichen eines „wichtigen Meilensteins“. Bisher war der Zugang auf Kunden beschränkt, die laut Teslas Daten besonders sicher unterwegs waren, zum Beispiel selten stark bremsen mussten.

Der Tesla-Autopilot ist umstritten, weil er aufgrund seines Namens suggeriert, das Auto könne autonom fahren, obwohl es sich lediglich um ein Assistenzsystem handelt. Das gilt insbesondere für die Version „Full Self Driving“. Sowohl in den USA als auch in Deutschland gab es deshalb Beschwerden. Auf Youtube kursieren Videos von Tesla-Besitzern, die während der Fahrt auf die Rückbank geklettert sind und den leeren Fahrersitz gefilmt haben.

Tesla verspricht seit Jahren, das autonome Fahren stünde kurz vor der Tür. Bisher ist das System jedoch noch nicht dazu in der Lage, ein Fahrzeug in jeder Situation ohne menschliche Unterstützung sicher zu fahren. In Europa ist die Variante „Full Self Driving“ noch nicht erhältlich, weil die Gesetze hierzulande strenger sind. „In den USA sind Dinge standardmäßig legal“, sagte Musk im März dazu. „In Europa sind sie von vornherein illegal.“ Auch in den USA wird jedoch die Kritik an Tesla lauter.

Von den deutschen Herstellern hat bisher nur Mercedes mit dem Drive Pilot ein ähnliches System in Serie gebracht. Es ist in Europa zugelassen und erlaubt dem Fahrer, die Hände vom Lenkrad zu nehmen, während der Computer das Auto in der Spur hält und das Tempo sowie den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug regelt. Der Fahrer muss aber jederzeit bereit sein, auf Aufforderung hin wieder das Steuer zu übernehmen – wie es auch Tesla offiziell von seinen Kunden fordert.

Aus dem Datencenter:

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