Tesla Model S auf dem Niveau des Dacia Duster

Die Verbände des TÜV haben erstmals den Zustand von Elektrofahrzeugen einer besonderen Analyse unterzogen und haben dabei ein für Tesla wenig erquickliches Ergebnis festgestellt: Das 100.000-Euro-Vorzeigemodell der Amerikaner kam im vergangenen Jahr bei der ersten fälligen Hauptuntersuchung nach drei Jahren Nutzung auf den schlechtesten Platz der untersuchten E-Autos.

Das Model S rangierte bei den Mängeln nur wenig besser als der Dacia Duster und der Dacia Logan, beide mit Verbrennermotor. Zu diesem schwachen Abschneiden des Top-Modells äußerte sich Tesla bislang nicht. Der TÜV-Verband hatte seine Ergebnisse Ende Januar veröffentlicht. Auch eine Anfrage der Automobilwoche blieb unbeantwortet.

Die TÜV-Verbände untersuchten vier Elektrofahrzeuge, die bereits mindestens drei Jahre auf dem Markt sind und daher zur ersten Hauptuntersuchung (HU) vorgefahren werden müssen.  Demnach schneidet der elektrische Smart Fortwo mit einer Mängelquote von 3,5 Prozent am besten ab. Mit diesem Ergebnis positioniert sich der elektrische Smart allerdings auch nicht in der Gruppe der Autos mit den wenigsten Mängeln. Laut TÜV-Verband würde er damit aber immerhin im ersten Drittel aller 128 im TÜV-Report aufgeführten 2- bis 3-jährigen Verbrenner liegen.

Zweitplatziert in der TÜV-Mängelliste der E-Autos ist der BMW i3, der mit 4,7 Prozent genau den Mängelschnitt trifft und im zweiten Drittel aller geprüften Autos rangieren würde. Der beliebte Renault Zoe würde mit einem Mängelschnitt von 5,7 Prozent im letzten Drittel landen. Am schlechtesten schneidet von den geprüften E-Autos Teslas Model S ab. Mit einer Mängelquote von 10,7 Prozent fällt jeder zehnte Tesla Model S durch die erste Hauptuntersuchung. Damit endet das Nobelauto im letzten Drittel der 128 geprüften Verbrenner. Hauptprobleme beim Model S machen dem TÜV-Verband zufolge das Nebellicht und das Abblendlicht sowie die Querlenker - also allesamt Komponenten, die nichts mit dem batterieelektrischen Fahren zu tun haben.