Vor 26 Jahren startete Toyota den ersten Serien-Hybrid-Pkw der Welt. Der Prius bedeutete einen Einschnitt in der Automobilgeschichte. Die Konkurrenz musste nachziehen. Einen vergleichbaren Impuls will Toyota mit seinem Projekt einer Zukunftsstadt auslösen, genannt Woven City, die verwobene Stadt. Der Traum des inzwischen in die zweite Reihe getretenen langjährigen Vorstandschefs Akio Toyoda ist es, den Autobauer zu einem Mobilitätskonzern und Inkubator für grüne Mobilität zu machen. Zugleich soll die Stadt die Grundlage liefern für ein gesünderes Leben, in dem die Menschen und nicht die Autos Vorfahrt haben.
Um diesen Traum in die Realität umzusetzen, begann Toyota 2021 mit dem Bau einer Modellstadt am Fuße des Fuji. Dort entsteht derzeit auf 175 Hektar eine hochmoderne Siedlung, die von Anfang an als klimaneutrale und nachhaltige Zukunftsvision geplant ist. Die Stadt ist aber kein grünes Bullerbü mit Kuhstall und Obstwiese, sondern ein Konzentrat fortschrittlicher Technologien, durchzogen von Abertausenden Sensoren und neuester Kommunikationstechnologie.
Sie soll nichts weniger als die weltweit erste vollständig „smarte“ City sein. 2022 war Grundsteinlegung, und 2024 sollen die ersten 360 von insgesamt 2000 geplanten Einwohnern tatsächlich in ihr neues Zuhause einziehen. Die begehrten Hightech-Wohnungen sollen dabei zunächst an verdiente ehemalige Toyota-Mitarbeiter vergeben werden, die die notwendige Geduld aufbringen, um als „menschliche Versuchskaninchen“ die erwartbaren Bugs nach und nach einzudämmen.