Der Zulieferer Hirschvogel hat 2022 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt. Ein Jahr zuvor lagen die Erlöse bei 1,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis ist positiv, doch damit „sind wir nicht zufrieden“, erklärte CEO Jörg Rückauf. Die angespannte weltpolitische Lage, Corona-Lockdowns in China, der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die Inflation in Europa hätten die Kosten letztes Jahr in die Höhe getrieben, heißt es beim Zulieferer aus dem oberbayerischen Denklingen. Vor allem ohne die Energiepreissteigerungen wären „30 Prozent mehr Gewinn möglich gewesen“, sagt CFO Walter Bauer.
An den geplanten Investitionen will das Familienunternehmen, das weltweit 6300 Mitarbeiter beschäftigt, keine Abstriche machen. Im vergangenen Jahr wurden rund 120 Millionen Euro investiert, davon ein bedeutender Anteil an den europäischen Standorten. Bis zum Jahr 2025 sollen die Investitionssummen weiter steigen. Die Umstellung unseres Automotive-Portfolios sei bereits weit vorangeschritten. „2025 werden über die Hälfte der von uns verkauften Stahl- und Aluminiumkomponenten antriebsunabhängig oder auf die E-Mobilität zugeschnitten sein“, erklärt Rückauf. Der Hirschvogel-CEO befürchtet eine Verschiebung der Kaufkraft, beispielsweise wenn Endkunden Ausgaben eher in Richtung Heizungsmodernisierung oder Ausgaben für Wohnungen verlagern. „Das größte Risiko für uns ist, wenn die E-Mobilität nicht kommt.“