In der Autobranche herrscht mit Blick auf das neue Geschäftsjahr Katerstimmung. Die Showrooms vieler Händler sind gähnend leer und die Auftragsbücher der Händler werden zusehends dünner. Viele Hersteller haben deshalb begonnen, Nachlässe zu geben – vor allem auf Elektroautos. Bei VW etwa gibt es bis zu 7700 Euro Nachlass für ID.4 oder ID.5, beim Fiat 500 sind es 5000 Euro und bei Dacias Spring sogar 10.000 Euro, was etwa 40 Prozent des Listenpreises entspricht. Auch Händler gehen fest davon aus, dass die Preise demnächst auf breiter Front ins Rutschen geraten. Heinz-Dieter Tiemeyer, Chef einer der größten deutschen Autohausgruppen, etwa sprach jüngst von einem "harten Preiskampf" der zu erwarten sei. Die meisten Verbraucher sehen das ganz anders.
Viele Deutsche rechnen nicht damit, dass der Autokauf in den kommenden Monaten wirklich günstiger wird. Das belegt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Automobilwoche unter Personen, die sich für die Autoindustrie interessieren.
Darin äußern 51 Prozent der Befragten, dass sie in den nächsten drei Monaten nicht damit rechnen, beim Kauf eines Neuwagens große Rabatte zu erhalten. Lediglich ein Drittel ist davon überzeugt, dass der Autokauf demnächst günstiger wird. 19 Prozent sind unentschlossen.