Rivian will hunderte Stellen streichen

Der US-Elektroautobauer Rivian will einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hunderte Jobs abbauen. Bloomberg beruft sich auf mit der Sache vertraute Personen. Demnach steht fünf Prozent der Gesamtbelegschaft die Kündigung bevor. Die Produktion soll von den Einschnitten nicht betroffen sein.

Die Maßnahmen sollen vermutlich in den kommenden Wochen verkündet werden. Laut der Nachrichtenagentur Reuters könnte CEO RJ Scaringe die Belegschaft aber schon an diesem Freitag informieren.

Rivian ist demzufolge zuletzt zu schnell gewachsen. Im Dezember hatte das Unternehmen noch rund 10.000 Mitarbeiter. Aktuell sollen es bereits 14.000 sein.

Rivian hat mehrere Standorte in den USA sowie Kanada. Das Unternehmen baut elektrisch angetriebene Pick-ups, SUVs sowie Lieferwagen. Im November vergangenen Jahres war das Unternehmen in einem der größten IPOs aller Zeiten in den USA an die Börse gegangen und wurde als einer der am ernsten zu nehmenden Herausforderer für Tesla gehandelt.

Jedoch brachten unter anderem die globalen Lieferkettenprobleme auch für Rivian massive Schwierigkeiten mit sich. Die Produktion lief nicht wie erwartet. Im ersten Quartal 2022 lieferte Rivian laut "Futurezone" lediglich 1227 Fahrzeuge aus. Das Produktionsziel für das Gesamtjahr lautet 25.000 E-Fahrzeuge. Im ersten Quartal liefen laut Angaben von Rivian jedoch nur 2553 Neufahrzeuge vom Band.

Die Rivian-Aktie verlor im Laufe des Jahres 2022 mehr als zwei Drittel an Wert. Allein im nachbörslichen Handel am Montag sackte das Papier um mehr als sechs Prozent ab.

Rivian steht mit Jobabbau bei US-Elektroautobauern nicht allein da. Bei Vorreiter Tesla sollen vermutlich zehn Prozent der Belegschaft dem Rotstift zum Opfer fallen.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung der Aktienkurse ausgewählter Autoherhersteller 2002 bis 2022