Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, findet es richtig, dass die Debatte um E-Fuels erneut geführt wird. „Wir brauchen alle klimafreundlichen Technologien, um die EU-Klimaziele zu erreichen“, sagt sie. Das sei jedoch nicht als Ersatz für die Elektromobilität gedacht, sondern als Ergänzung.
Die EU-Kommission müsse nun endlich einen konkreten Regelungsvorschlag für den Einsatz von nur mit E-Fuels betankten Fahrzeugen vorlegen, fordert der Verband. Die Bundesregierung müsse sich in Brüssel für alle Technologien einsetzen, die einen Beitrag zu den Klimazielen leisten könnten.
„Wir brauchen alle klimafreundlichen Technologien“
Der Verband der Automobilindustrie spricht sich für den Einsatz von E-Fuels aus. Das sei vor allem im Hinblick auf die Autos wichtig, die bereits auf den Straßen sind.
Wieder aufgeflammt ist die Debatte, nachdem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) angekündigt hatte, dem Aus den Verbrenner ab 2035 möglicherweise nicht zuzustimmen, wenn es keine Ausnahmeregelung für E-Fuels gebe. Das hatte ihm sowohl von Seiten der Grünen als von Umweltschutzverbänden Kritik eingebracht. "Wir brauchen E-Fuels, denn es gibt ja gar keine Alternative dazu, um unsere Bestandsflotte klimaneutral zu betreiben", legte er am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin" nach.
E-Fuels sind umstritten. Zwar sind in der Tat Millionen von Autos mit Verbrennungsmotoren auf europäischen Straßen unterwegs, die auch noch Jahre nach 2035 fahren werden. Könnten alle die Autos klimaneutral betankt werden, wäre das ein großer Gewinn im Kampf gegen den Klimawandel. Doch bisher gibt es nur wenig E-Fuels, die Herstellung ist aufwendig, teuer und benötigt viel Energie.
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