Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2022 in Deutschland mit einem spürbaren Aufschwung bei den Neuzulassungen. Er geht von einem Wachstum von sieben Prozent auf 2,8Millionen Pkw aus.
Auf der Produktionsseite erwartet der Verband ein noch stärkeres Plus von 13 Prozent auf 3,5Millionen Einheiten - damit wäre aber nur das Produktionsniveau des Jahres 2020 wiedererreicht. 2021 hatte die Chipkrise zu massiven Produktionseinbrüchen geführt.
Der Halbleitermangel werde auch 2022 noch ein Dauerthema bleiben, so Müller. "Wir sehen aber, dass der Tiefpunkt der Versorgungslage im dritten Quartal (des Vorjahres) erreicht wurde." Seither erlebe man eine leichte Erholung. "Der Mangel wird noch bis ins Jahr 2023 andauern. Die Situation bleibt sehr herausfordernd für die Unternehmen."
Als "richtig und wichtig" bezeichnete sie die am Mittwoch vorgestellten Pläne der Europäischen Union zum Aufbau einer europäischen Chip-Industrie. Mit dem so genannten "Chips Act" will die EU 43 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln bereitstellen, um unabhängiger von der Fertigung in Taiwan, China und Südkorea zu werden. "Jetzt muss es schnell gehen mit der Umsetzung", sagte Müller dazu.